Update: Die Rosa Luxemburg Konferenz wurde abgesagt.
Diskussionsveranstaltung
Sa., 14. März 2020 | 13:00 Uhr
Kursraum 11, VHS Hietzing
Hofwiesengasse 48, 1130 Wien
Hinweis: Die Veranstaltung findet im Rahmen der "Rosa Luxemburg Konferenz" statt, der Eintritt ist daher kostenpflichtig (Tagespass 5€).
Ja, auch in Wien, wo die Wohnungsfrage ach so vorbildlich von der städtischen Politik geregelt wird, die jeden 4. Einwohner damit beglückt, in einer stadteigenen Gemeindewohnung wohnen und Miete zahlen zu dürfen, wo die Mieten im üppigen Altbaubestand gesetzlich beschränkt sind und das genossenschaftliche Wohnen gefördert und rege gebaut wird.
Auch dort also, wo all die staatlichen Maßnahmen längst Realität sind,von denen man sich andernorts die Lösung der Wohnungsnot erhofft, wird das Problem, das Wohnungsnot heißt und das in einer notorischen Unterversorgung zahlungsbereiter Leute mit Wohnraum und ihrer Überversorgung mit dafür umso anspruchsvolleren Mietpreisen besteht, durch eben solche Maßnahmen nun mal nicht aus der Welt geschafft, sondern als bleibendes Problem gesetzlich betreut.
Wo Grund und Boden durch die Macht des Staates zu privatem Eigentum gemacht sind und als stattliche Einkommensquelle lizenziert werden, sind die Ansprüche des Grundeigentums so unhintergehbar wie unvereinbar mit den Wohnansprüchen eines von Erwerbsarbeit lebenden Volkes und den Erträgen aus dieser seiner Einkommensquelle.
Die ‚Wohnungsfrage‘ ist deswegen so alt wie der Kapitalismus selbst und ist als solche überhaupt nicht ‚zu lösen‘. Allen Gentrifizierungskritikern, die das – mindestens für ihr Grätzel – unmöglich glauben können, und allen, die ansonsten an einer Kritik der politischen Ökonomie des Grundeigentums interessiert sind, können wir das beweisen...