Vortrag und Diskussion
Die Wohnungsfrage im Kapitalismus
Freitag, 14. März, 18:00 Uhr
schubertNEST, 8010 Graz
Kellergeschoß in der Elisabethstraße 27 (Eingang über Beethovenstraße)
Eintritt frei.

In den Großstädten herrscht akute Wohnungsnot.

Ja, auch in Graz, wo die Wohnungsfrage ach so vorbildlich von der städtischen Politik geregelt wird, weil sie in den letzten drei Jahren 2.150 stadteigene Gemeindewohnungen vergeben hat, wo Wohnunterstützung und Mietzinszuzahlungen zugestanden werden und wo ein Sozialamt Erst- und Wohnberatung anbietet. Auch dort also, wo all die staatlichen Maßnahmen längst Realität sind,von denen man sich andernorts die Lösung der Wohnungsnot erhofft, wird das Problem, das Wohnungsnot heißt und das in einer notorischen Unterversorgung zahlungsbereiter Leute mit Wohnraum und ihrer Überversorgung mit dafür umso anspruchsvolleren Mietpreisen besteht, durch eben solche Maßnahmen nun mal nicht aus der Welt geschafft, sondern als bleibendes Problem gesetzlich betreut.

Was auch sonst.

Wo Grund und Boden durch die Macht des Staates zu privatem Eigentum gemacht sind und als stattliche Einkommensquelle lizenziert werden, sind die Ansprüche des Grundeigentums so unhintergehbar wie unvereinbar mit den Wohnansprüchen eines von Erwerbsarbeit lebenden Volkes und den Erträgen aus dieser seiner Einkommensquelle. Die ‚Wohnungsfrage‘ ist deswegen so alt wie der Kapitalismus selbst und ist als solche überhaupt nicht ‚zu lösen‘. Allen Gentrifizierungskritikern, die das – mindestens für ihr Grätzel – unmöglich glauben können, und allen, die ansonsten an einer Kritik der politischen Ökonomie des Grundeigentums interessiert sind, können wir das beweisen …

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